Trauer- warum wir trauern

Dieser Artikel ist Teil einer Serie über den Umgang mit Gefühlen. Zum Hauptartikel gelangen Sie hier:

Das Gefühl der Trauer

Trauer ist eines der intensivsten Gefühle die wir fühlen können. Jeder hat mit Sicherheit schon einen Moment tiefer Trauer erlebt.

Sinn von Trauer

Trauer tritt immer dann auf wenn wir uns von etwas trennen müssen, was wir sehr lieb gewonnen haben. Je größer die Verbundenheit, desto größer ist auch die Trauer.

Der Sinn der Trauer ist die Trennung von einem geliebten Menschen oder einer lieb gewonnenen Sache zu bewältigen. Tränen werden dabei auch als die „Waschmaschine der Seele bezeichnet“. Der Körper und der Geist reinigen dadurch die noch bestehenden emotional intensiven Beziehungen zu dieser Person, um dann wieder im Hier und Jetzt weiter leben zu können.

Wenn sie die Trauerphase dem Ende zuneigt, wird der Kontakt zu dem verlorenen Menschen emotional bewertet.

Im positiven Sinne tritt eine freudige Befriedigung und Dankbarkeit über das Erreichte und Erlebte ein.

Im negativen Sinne kann ein Gefühl von Ohnmacht und Niedergeschlagenheit entstehen, weil wir nicht das erreicht haben was wir uns gewünscht haben und eigentlich wollten. Es kann auch ein Schuldgefühl entstehen, wenn wir denken das wir der Person in irgendeiner Weise unrecht getan haben.

Wird die Trauer nicht entsprechend ausgedrückt, durch das Fühlen der Trauer und des Weinens, so bleibt diese Trauer auch weiterhin im Körper und die Situation kann nicht vollständig abgeschlossen werden. Es entstehen dann häufig emotionale Gewohnheiten, wie Traurigkeit und Verbitterung.

Meine eigene Erfahrung mit Trauer

Ich selbst durfte dies feststellen, als mit 10 Jahren mit Großmutter überraschend einen Schlaganfall erlitt und kurze Zeit später starb. Ich hatte eine sehr enge Beziehung zu ihr und wir hatten den Abend vor dem Schlaganfall noch zusammen Mühle gespielt. Damals habe ich nicht gewusst, wie ich mit dem Tod umzugehen habe. Ich versuchte mich wie meine Erwachsenen Vorbilder zusammen zu reißen und unterdrückte meine Tränen. Genauso ging ich bereits am nächsten Tag wieder zur Schule und ließ mir nichts anmerken.

Dieses unterdrücken der Trauer war natürlich alles andere als befreiend und es stellte sich folgerichtig für mich die emotionale Gewohnheit der Traurigkeit ein. Seit dem Tod und noch für lange Zeit später habe ich diese Traurigkeit mit mir herum getragen. Das äußerste sich besonders bei Situationen die mich an damals erinnert haben.

Die Zeit hat das Ereignis zwar in den Hintergrund gebracht, jedoch ist die Wunde nie so ganz geheilt. Ich habe mich selbst 15 Jahre später noch immer mit merkwürdigen Gefühlen an die Situation zurück erinnert. Das hat sich dann erst durch die Arbeit mit MET/EFT geklärt, wo ich mit der Situation endlich abschließen konnte. Bis ich anfing mich mit meiner Trauer auseinander zu setzen habe ich bestimmt über 10 Jahre nicht geweint- und damit nur mir selber geschadet.

Gründe für Trauer

Die tiefste Trauer entsteht entsprechend, wenn uns ein geliebter Mensch, ein geliebtes Tier oder eine geliebte Sache verlässt, durch Tod oder indem sie sich für immer von uns entfernt.

Das können z.B. sein:

  • Ein Familienmitglied stirbt
  • Eine Person die wir lieben verlässt uns- besonders intensiv nach der ersten Liebesbeziehung
  • Ein Freund begeht Selbstmord
  • Ein Haustier stirb
  • Das erste Auto, mit dem so viele schöne Erfahrungen verbunden sind, wird verkauft

Die verschiedenen Szenarien sind sehr unterschiedlich traurig für jede Person. Jede Person baut andere emotionale Beziehungen auf. Entsprechend kann auch für eine Person, für die ihre Haustiere alles sind, beim Tod eines Haustieres die Welt zusammen brechen. Im Allgemeinen sind aber eher Todesfälle in der Familie am schlimmsten und Trennungen aus Beziehungen, wenn die Person noch verliebt ist.

Glaubenssätze die Trauer binden

Hätte ich damals nicht bestimmte Glaubenssätze gehabt, die mich dazu bewegt haben meine Trauer zu unterdrücken, so hätte ich auch angemessen trauern können und die Situation abschließen können. Für zukünftige Situationen ist es von daher vorteilhaft zu schauen, was du noch für Glaubenssätze über Trauer und im besonderen über das Weinen in dir hast. Hier ein paar häufig vertretene Glaubenssätze:

  • Stell dich nicht so an!
  • Indianer kennen keinen Schmerz
  • Indianer weinen nicht
  • Heulen ist was für Mädchen
  • Ich muss stark sein
  • Männer dürfen keine Gefühle zeigen
  • Männer müssen stark sein
  • Heulsuse, Heulsuse!

MET/EFT Klopfsätze zur Trauer

Um belastende Gefühle wie z.B. Trauer aufzulösen gibt es eine hervorragende Technik- die MET/EFT Klopftechnik. Wenn diese Klopftechnik, mit der du selbst deine Trauer „wegklopfen“ kannst, noch nicht kennst, dann empfehle ich dir folgende Artikel:
Was ist MET/EFT?
Anleitung MET/EFT Klopftechnik
Kurzanleitung MET/EFT
10 Tipps zum Klopfen mit MET/EFT
Vorteile und Nachteile der Klopftechnik MET/EFT

In diesen Artikeln kannst du die Klopftechnik schnell lernen und direkt anwenden.

Jetzt ein paar Vorschläge für Klopfsätze:
Heilender Satz: Obwohl ich so traurig bin, dass Papa/Mama/Opa/Oma/… mich verlassen hat, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin.
Behandlungssatz: Meine Trauer, dass Papa/Mama/Opa/Oma/… mich verlassen hat/jetzt Tod ist.

Heilender Satz: Obwohl ich so traurig bin, dass sich Annika/Sebastion/… von mir getrennt hat, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin.
Behandlungssatz: Meine Trauer, dass Annika/Sebastion/… mich verlassen hat/jetzt Tod ist.

Fazit

Trauer ist ein sehr belastendes Gefühl. Es gibt das Sprichwort „die Zeit heilt Wunden“. Wer jedoch gerade eine schlimme Trennung durchlebt, den wird dies wenig trösten. Durch das Anwenden der MET-Klopftechnik können Sie das Leiden deutlich reduzieren und den Abschiedsprozess verkürzen, um wieder mehr Freude im Leben empfingen zu können.

PS: Du möchtest professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen, um bei der Bewältigung von Trauer noch schneller voran zu kommen? Dann schau dir mein Coaching Angebot an!

Empfohlene Bücher: