3 Tipps für eine bessere Beziehung

Eine erfüllte Beziehung zu führen ist für viele Menschen ein Traum. Sich gegenseitig im Leben unterstützen, gemeinsam mehr zusammen erreichen und so das Leben zu bereichern, das klingt schön.

Zu Beginn einer Beziehung erledigt sich im Prinzip alles von selbst, jeder der Partner schwelgt in Hochgefühlen und genießt das Sprießen der Gefühle. Nachdem die Schmetterlinge im Bauch der Verliebtheitsphase verflogen sind, welche die Natur cleverer Weise eingerichtet hat, um sich unbeschwert näher zu kommen, beginnt die Phase der tiefen Liebe. Hoffen wir es zumindest.

Diese Phase der tiefen Liebe verlangt von beiden Partnern eine gewissen Bereitschaft, in sich zu investieren. Eine erfüllende Beziehung ist kein Selbstläufer, sondern möchte von beiden Seiten gepflegt werden. Genauso wie alle anderen Aspekte Ihres Lebens darunter leiden, wenn Sie sie vernachlässigen. Ihre Finanzen werden darunter leiden, wenn Sie sich nicht um Ihren Kontostand kümmern und Ihre Rechnungen begleichen. Oder Ihre Gesundheit verschlechtert sich, wenn Sie sich nicht gut ernähren und aktiv sind.

Das gleiche gilt für Ihre Beziehung. Sie wird abbauen, wenn nicht beide Seiten gegenseitig in eine gelungene und erfüllende Beziehung investieren.

Auch ich durfte in meiner jetzigen Beziehung feststellen, wie schwierig es manchmal sein kann, wenn man schlecht miteinander kommuniziert. Und was für einen großen Unterschied es macht, wenn beide aktiv in die Beziehung investieren. Unser Zusammenleben wird heute von Tag zu Tag schöner, weil jeder von uns die 3 folgenden Tipps für sich befolgt.

Tipp 1: Behandeln Sie Ihren Partner so, als wenn Sie sich frisch verliebt haben

Wenn Sie frisch verliebt sind, dann tun viele Menschen alles für den Partner. Und sie tun es gerne. Mit der Zeit flaut das dann bei Vielen ab. Warum eigentlich?

Gute Frage, wahrscheinlich gibt es darauf genau so viele unterschiedliche Antworten wie es Beziehungen gibt. Der springende Punkt ist nur, wie fühlt es sich für Sie an, dem Partner vorzuwerfen „bring den Müll doch selbst runter“ statt „gerne mein Schatz“, wenn er Sie danach fragt?

Die erste Antwortmöglichkeit ist eine Handlung aus Widerstand und aus Geringschätzung. Die zweite beinhaltet vielmehr Liebe und Wertschätzung.

Doch was ist, wenn Sie Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner ungerne einen Gefallen tun? Sollten Sie es dann trotzdem tun?

Wenn sich akut etwas in Ihnen sträubt, dann sind Sie vielleicht ärgerlich auf Ihren Partner oder haben andere Dinge aufgestaut, die zwischen Ihnen stehen. Das Bedarf in dem Fall besonderer Aufmerksamkeit. Die MET/EFT Klopftechnik ist z.B. eine super Möglichkeit, um belastende Gefühle zu bereinigen.

Wenn Sie einfach nur keine Lust haben, dann ändern Sie doch diesen Zustand. Stellen Sie sich Ihre schönsten Momente in der Beziehung vor, schwelgen Sie in den schönen Erinnerungen und werden Sie sich bewusst, dass Sie gerade etwas für diese Person tun, die sie so sehr lieben.

Das können Sie natürlich auch gerne tun, wenn Sie ohnehin schon gerne Dinge für den Partner erledigen.

Was Sie damit machen ist, dass Sie Ihr Gehirn um konditionieren und positive Dinge damit assoziieren, wenn Sie etwas für Ihre Partnerin tun. Sobald Sie etwas aus Freude tun, so wird es Ihnen leicht von der Hand gehen.

Tipp 2: Erkennen Sie sich wiederholende Konfliktpunkte

Mit wiederholenden Konfliktpunkten meine ich Auseinandersetzungen, die sich mindestens monatlich, wenn nicht wöchentlich oder sogar täglich wiederholen. Durch das einfache drücken eines „Knopfes“ beim Partner oder umgekehrt- der Partner drückt den Knopf bei einem Selbst- wird eine Spirale von negativen Handlungen und Vorwürfen in Gang gesetzt. An deren Ende, je nach Eskalation ein handfester Streit oder zwei beleidigte Partner stehen. Und keiner weiß, warum es jetzt eigentlich schon wieder soweit gekommen ist.

Häufig haben diese wiederkehrenden Konfliktpunkte Auslöser. Wenn Sie sich in Ihrer Beziehung dieser Knöpfe bewusst sind, dann können Sie entweder diese Auslöser umgehen, oder, wenn sie sich nicht umgehen lassen, die Eskalation verhindern, weil Sie sich bewusst sind was den Streit gerade auslöst. Dies hilft Ihnen sich nicht von Ihren Emotionen mitreißen zu lassen.

Ein typisches Beispiel ist die offene Zahnpastatube oder der oben gelassene Klodeckel. Für mich ist es, wenn Dinge verschwendet werden, z.B. wenn Lebensmittel weggeschmissen werden müssen oder die Lampe über Nacht angelassen wurde.

Die Anmerkung dieser Kleinigkeit, die einen stört, führt dann häufig zu gegenseitigen Vorwürfen. Und genau da, am Anfang des sich anbahnenden Konflikts, liegt die einfachste Lösung, indem Sie sich der Auslöser und „Knöpfe“ für die Konflikte in Ihrer Beziehung bewusst werden.

Genauso können die Auslöser auch bestimmte Verhaltensweisen oder sprachliche Ausdrücke sein. Das übertriebene Nachplappern und Nachäffen des gerade Gesagten ist z.B. eine provokante Geste, mit der Konflikte ausgelöst werden.

Tipp 3: Die richtige Einstellung ist entscheidend

In Beziehungen ist es häufig so, dass die Partner sich gegenseitig aufrechnen, wer was für die Beziehung oder z.B. den Haushalt getan hat. Wenn jemand anfängt Bilanz darüber zu führen, wer genau was getan hat und dem Partner dann womöglich irgendwann vorwirft, wie wenig er getan hat, der tut seiner Beziehung nichts Gutes. Häufig mündet das wieder in Vorwürfen.

Ein viel besserer Ausgangspunkt und eine zielführende Einstellung für eine erfüllende Beziehung ist:

„Wie kann ich meinem Partner möglichst viel geben“?

Ohne dabei darauf zu achten, was dieser Ihnen zurück gibt. Und ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten, sondern einfach aus Liebe.

Ihr Partner wird spüren, wenn er halbwegs aufmerksam ist, ob Sie Ihre Gefälligkeiten an Bedingungen knüpfen oder Sie aus reiner Kalkül tun. Es schwingt dabei immer so etwas wie eine gewisse Vorwurfshaltung mit, die einen faden Beigeschmack hinterlässt.

Genauso wird der Partner/die Partnerin es auch mitbekommen, wenn Sie aus Liebe und völlig selbstlos agieren. Und das Paradoxe– abgesehen davon, dass es sich viel besser für beide anfühlt- wird Ihr Partner Ihnen so auch viel mehr zurückgeben wollen.

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2 Comments

  1. Matthias Lampert 7. April 2013 at 12:50

    Hallo, Carsten!

    Ich glaub, ich muss deinen tollen Artikel noch um eine Technik bereichern: „Wesentliche Gespräche“, oder für NLPler: Landkarten-Gespräche.

    Im Landkarten-Gespräch tut das Paar einmal die Woche zu einem fest vereinbarten Termin genau das, was sie im „ersten Frühling“ der Beziehung wie die Besessenen getan haben: Jeder hat dem anderen alles von sich offenbart, was ihm ganz persönlich wichtig war: Was ihn freut, worüber er sich aufregt, was ihm ganz wichtig ist, was ihn anmacht, was ihn abtörnt, wie er oder sie auf die Dinge sieht, worauf er sich freut, worüber er sich Sorgen macht. Das Paar offenbart die eigene Landkarte, d.h. ihren aktuellen Stand, dem Partner damit jede Woche neu: Was sich geändert hat, was er seit der letzten Sitzung vielleicht schon wieder anders bewertet, welche neuen Erkenntnisse ihm oder ihr gekommen sind, aber auch welche neuen Probleme und Sorgen sich seit der letzten Sitzung ganz persönlich für ihn oder sie ergeben haben. Dabei erzählt hier jeder ausschließlich und exklusiv von sich, den *eigenen* Gedanken und den *eigenen* Gefühlen — und nicht vom anderen! Wer den anderen zum Gesprächsthema macht, so heißt es, will nämlich nur von sich ablenken.

    Landkarten-Gespräche sind ein ganz großer Segen für die Beziehung, denn man verlernt den anderen dadurch nicht kennen und vertieft die Beziehung damit ganz automatisch. Landkarten-Gespräche können aber auch eine unglaubliche Mutprobe sein: Könntest du als Mann deiner Partnerin z.B. davon erzählen, dass seit Montag dein Arbeitsplatz nicht mehr so ganz sicher ist, und was das in dir auslöst? Oder für die Frau: Könntest du z.B. mit deinem Partner darüber sprechen, was der nüchterne Befund bei dir ausgelöst hat, dass du letzten Monat satte 5 Kilo „zugelegt“ hast? Das gehört auch ins ganz persönliche Landkarten-Gespräch, denn da gehört alles rein, was uns beschäftigt und umtreibt.

    Ich stell mir gerade vor, ich hätte so eine Mutprobe auf mich genommen, hätte meiner Partnerin meine Sachen von letzter Woche „gebeichtet“ und fühl mich ihr so ausgeliefert jetzt — aber meine Partnerin verurteilt mich jetzt nicht, sie rechnet nicht mit mir ab, sie lacht mich *nicht* aus, sondern genau an diesem Punkt, wo ich mich nach meiner Beichte so ganz klein mit Zylinder fühle, nimmt sie mich mit all meinen Sorgen und Ängsten und Unzulänglichkeiten ganz fest in den Arm und lässt mich einfach nicht mehr los …

    Das ist der Segen und das Abenteuer der Landkarten-Gespräche. Ich kenne Paare, die süchtig danach geworden sind. 😉

    Liebe Grüße,

    Matthias

    1. Carsten Bruns 8. April 2013 at 08:34

      Hallo Mathias,

      vielen Dank für deine tolle Erweiterung zu dem Artikel. Finde die Idee super. Gerade für Paar, die nicht so gut kommunizieren ist das eine tolle Möglichkeit das auf einer regelmäßigen Basis zu lernen.

      Schön kann man das im aktuellen Kinofilm: „Immer Ärger mit 40″ bestaunen“, wie Kommunikation häufig schief läuft. Kann ich gerade für Paar empfehlen.

      Liebe Grüße
      Carsten